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Thailand

5. Januar - 17. Februar 2025

Eine Reise ohne Toyopedi ist möglich und auch nicht sinnlos, aber sie ist anders.
Wir wollen Südostasien erkunden, für uns ein weitgehend „weißer Fleck“ auf der Landkarte, und aus logistischen Überlegungen lassen wir den Toyo für diese Tour(en) in seinem Winterquartier.

Unser erstes Ziel heißt Thailand und schon bei der Reisevorbereitung freuen wir uns wie einfach es ist in einem Land mit touristischer Infrastruktur eine Reise zu planen. Alles ist vorab online buchbar, egal ob Flüge, Bus- oder Fährverbindungen, Eintritte, lokale Guides usw. Die Kehrseite dieser unkomplizierten Vorbereitung merken wir dann im Land….

Unsere grobe Reiseplanung sieht wie folgt aus:

Mietwagentour durch Zentralthailand in den Norden – Bangkok – Krabi & Andamanenküste – Koh Tao - Bangkok

Die Inlandsflüge, den Mietwagen und unser Hotel auf Koh Tao sowie in Bangkok haben wir vorab gebucht, für unsere Rundreise legen wir nur die ungefähre Route fest und wollen uns ein bisschen treiben lassen.

Teil 1: Zentralthailand

Bangkok - Kanchanaburi - Sukhothai - Lampang

Wir wollen erst einmal Land & Leute kennenlernen und starten direkt zu unserer Tour durch das Land. Erster Stopp ist Kanchanaburi mit der berühmten Brücke über den Kwai westlich von Bangkok. Die „Eisenbahn des Todes“ sollte im Zweiten Weltkrieg den Nachschub für die japanischen Truppen sichern und wurde in nur 16 Monaten von über 60.000 alliierten Kriegsgefangenen und ca. 200.000 Zwangsarbeitern unter unmenschlichen Bedingungen durch den Dschungel getrieben. Über 90.000 von ihnen starben an Unterernährung, Cholera und Malaria.

Nach dem Verkehrschaos von Bangkok wird das Fahren schnell sehr entspannt, die Landstraßen sind größtenteils vierspurig ausgebaut und der Verkehr läßt Richtung Norden deutlich nach. Die Städte sind im Vergleich zu BKK übersichtlich und wir buchen uns meist am Morgen in einem netten Hotel oder B&B für die Nacht ein. Wo es uns gefällt bleiben wir auch länger.
Sukhothai, die älteste Königsstadt Thailands und einst mächtige Hauptstadt, ist heute eine weitläufige Ruinenanlage die wir mit einem Elektromobil erkunden.

Unser Quartier: eine schöne Lodge inmitten von Lotusblütenteichen. Ein abendlicher Straßenmarkt an einem Kloster ist unser kulinarisches „Highlight“ und für umgerechnet knapp EUR 3,00 sind wir bestens versorgt.

  • Bungalow im Teich
  • Nachtmarkt mit netten Plätzen am Teich.

Eine der schönsten Tempelanlagen des Landes ist südlich der Provinzhauptstadt Lampang zu besichtigen. Die riesige Anlage wurde bereits im 8. Jhdt. nach Chr. gegründet und hat auch heute noch den Charakter einer Befestigungsanlage.

  • Ein wichtiges Ritual: Schuhe aus am Tempeleingang

Am Wochenende wird in Lampang das Flussufer in der Altstadt zur „Walking Street“ mit Garküchen und Straßenhändlern, doch vor dem kulinarischen Vergnügen "ruft" noch der interessanteste Tempel der Stadt mit einem 50 Meter hohen vergoldeten Chedi.
Wir sind endlich abseits der Haupttouristenrouten, im Tempel sind wir alleine und am Abend können wir die Atmosphäre auf den Straßen ohne großes Gedrängel genießen.

  • Naga-Schlangen, die Buddha vor Regenfluten schützen sollen
  • Straßenrestaurants in der abendlichen Fußgängerzone

Teil 2: Durch die Bergwelt des Nordens an den Mekong

Lamphun - Chiang Mai - Doi Inthanon Nationalpark - Mae Hong Son - Doi Chiang Dao - Goldenes Dreieck

Die Landschaft ändert sich, die endlosen Reisfelder des zentralen Tieflandes gehen in Bergwälder über und die Straßen werden kurviger. An die vielen Tempelanlagen, die nicht nur religiöses sondern auch soziales Zentrum der Orte sind, haben wir uns gewöhnt, doch jetzt staunen wir über riesige Buddha Skulpturen in den Bergen. Egal wohin wir schauen, ein goldener oder weißer Buddha ist fast immer in Sichtweite.
Chiang Mai, die Metropole des Nordens, ist wieder ein Touristen Hotspot und gilt als Stadt der Tempel und Märkte. Bevor wir uns ins Getümmel stürzen, stehen noch zwei Tempelanlagen außerhalb der Stadt auf dem Programm.

Wat Phrathat Hariphunchai in Lamphun

  • Burmesische Löwen am Haupteingang.
  • Ein Fußabdruck Buddhas.
  • Stadttor mit Bildern des Königs.

Wat Phrathat Doi Suthep

  • Irgendwo an der Straße...

Erneut stellen wir fest, dass die Städte architektonisch nicht wirklich viel zu bieten haben. Nüchterne Zweckbauten bestimmen das Straßenbild. Im Gegensatz dazu sind die Tempelanlagen prächtig und mit einer unglaublichen Farbenvielfalt. Für unseren Geschmack oft viel zu bunt. Auch die Gebetshallen sind oft überladen mit Buddha Statuen in allen Größenordnungen die mit Blumen und Goldplättchen geschmückt werden, was vor Unglück schützen soll.

Stadtspaziergang in Chiang Mai

Die Straßen werden noch kurvenreicher und enger und wir umrunden den höchsten Berg Thailands mit Stopp in dem netten Ort Mae Hong Son. Am kleinen See in der Ortsmitte ist jeden Abend Nachtmarkt und die Garküchen laden ihre hungrigen Gäste mit Decken und kleinen Tischen an das Ufer ein. Wir sehen T-Shirts mit „Mae Hong Song Loop – Certificate of Conquest: 4088 curves “. Offensichtlich haben wir „die“ Bergstrecke Thailands gemeistert.

  • Im Nationalpark
  • Hübscher Teich & Tempel in Mae Hong Son
  • Aus Rattan geflochtene Buddhastatue
  • Schmausen am Teich...
  • Teeplantagen
  • Besuch bei den Langhals-Frauen aus Myanmar
  • Buddha in den Bergen
  • Tempelwächter

Inzwischen sind wir abseits des Touristenrummels und im kühlen Bergort Chiang Dao quartieren wir uns in einem tollen tropischen Garten ein. Was wir nicht bedacht haben: trotz kalter Nächte findet alles im Freien statt. Also Frühstück auf der Terrasse bei ca. 12 Grad und ein tolles Abendessen in einem empfohlenen Restaurant, natürlich im Garten. Einsame Felsen-Tempel, Klöster und Höhlen wollen erkundet werden.

Entlang der burmesischen Grenze geht es an den Mekong, die Lebensader Indochinas.
Am „Goldenen Dreieck“ wo Myanmar, Laos und Thailand an der Einmündung des Mae Sai Flusses in den Mekong aneinanderstoßen wird es wieder touristischer, allerdings dominieren hier asiatische Reisegruppen, vor allem Chinesen. Berühmt-berüchtigt als einstiges Zentrum der weltweiten Opiumproduktion ist das Länderdreieck heue ein Touristenmagnet. Inzwischen ist Afghanistan das bedeutendere Opiumanbaugebiet, zumal Thailand den Anbau verboten hat und auch streng kontrolliert. Im ärmeren Laos trifft man wohl noch Einheimische mit Opiumpfeife und Myanmar ist derzeit der größte Opimumerzeuger im Goldenen Dreieck. Die Bezeichnung "Golden" geht wohl auf das Gold zurück mit dem chinesische Händler anfangs das aus Schlafmohn gewonnene Opium bezahlten.

  • Ein Tempel an der Straße: mal wieder richtig bunt.
  • In den Bergen bei Thaton.
  • Leckeres Streetfood in Mae Sai.
  • Das Goldene Drei(länder)eck.
  • Chinesische Investitionen in Laos.

Teil 3: Zurück nach Bangkok

Chiang Rai - Ayutthaya - Khao Yai Nationalpark - Bangkok

Nach den vielen bunten Tempeln jetzt der Traum in weiß: seit 1998 baut ein lokaler Künstler an dem traumhaft schönen Tempel südlich von Chiang Rai. Natürlich wieder ein Touristen-Hotspot, doch die wunderschöne Anlage ist in jedem Fall einen Besuch wert. Im Kontrast dazu der Blaue Tempel im Norden der Stadt mit zwei riesigen weißen Buddha Statuen.

Nachtmarkt in Chiang Rai

Über vierspurige Landstraßen geht es wieder entspannt Richtung Süden. Natürlich mit Stopps an schönen Tempelanlagen und einer "Nacht im Museum", einem kleinen Gästehaus einer lokalen Familie in Phrae, das vollgestopft ist mit Antiquitäten und Handwerkskunst. Der gemütliche Innenhof ist mit tollen Bonsai und Wasserspielen geschmückt.

  • Tempel aus Teakholz in Phrae
  • Unser historisches Gästehaus.
  • Abendlicher Straßenmarkt in Phrae.
  • Hier gibt es leckere Nudelsuppe!
  • Eine beeindruckende Tempelanlage bei Uttaradit.
  • Tempelanlagen in Phitsanulok
  • Ungewöhnlich: dunkelhäutige Buddha Skulpturen

Mit 300.000 Einwohneren war Ayutthaya zu Beginn des 18. Jhdts. größer als London oder Paris.
Vor der Stadt stoppen wir an einem alten Sakralturm, den Burmesen als Dank für ihren Sieg über das Thai-Reich im 16. Jhdt. errichteten. Nach ihrer Vertreibung wurd der Chedi im Thai-Stil umgestaltet und direkt daneben ein Denkmal für den König, der die Burmesen besiegte, errichtet. Die unzähligen Hähne symbolisieren Wachsamkeit und Kampfbereitschaft, aber auch Reichtum und Wohlstand.

Von 14. bis zum 18. Jahrhundert war Ayutthaya das Machtzentrum des Thai Reiches. Ende des 18. Jhdts. wurde die Stadt durch zahllose Kriege zerstört und nie wieder aufgebaut. Erst das touristische Interesse führte zu umfangreichen Renovierungsarbeiten, seit 1991 steht das historische Ayutthaya auf der Liste des UNESCO Welterbes.
Die alte Königsstadt liegt auf einer Flussinsel und die über 500 Ruinen verteilen sich über die heutige Altstadt, was ein besonderes Flair gibt.

Ein letzter Abstecher bevor wir uns in das Getümmel Bangkoks stürzen: der Khao Yai Nationalpark. Es gibt unzählige Wanderwege, die nur mit Guide benutzt werden dürfen. Ob wegen der Elefanten oder der schlechten Ausschilderung im Dschungel ist nicht ganz klar. Wir begnügen uns mit einigen kurzen Trails zu Wasserfällen, die uns aber nicht allzu sehr beeindrucken.

  • Schöne Gartenanlage an einem Hotel.

Teil 4: Bangkok

Das Auto ist abgegeben und wir stürzen uns in die Metropole und zwar mitten ins Chaos. Am chinesischen Neujahrstag nach Chinatown. Ein Tipp unseres Reiseführers, der sich als grandioser Fehler herausstellt. Noch nie waren wir derart eingekesselt in Menschenmengen. Dicht an dicht schieben sich tausende Menschen durch die engen Gassen. Einmal mitten drin gibt es kein Entkommen mehr. Jetzt bloß kein Neujahrsfeuerwerk denken wir, dann bricht hier eine Pannik aus und es gibt Tote. Wir haben wirklich Angst, denn auch auf der Hauptstraße herrscht das gleiche Chaos. Zum Glück sind die Menschen enigermaßen diszipliniert und wir können in ein Hotel flüchten, das sogar eine nette kleine Dachterrasse hat. Nach einigen Drinks wagen wir uns zurück auf die Straße und schaffen es bis zur Metro. Auch die ist natürlich überfüllt, zumal die Öffis wegen des Smogs zurzeit kostenlos genutzt werden dürfen.

Für die nächsten Tage sind wir also vorgewarnt und planen unsere Besichtigungen so, dass wir die Rush Hour vermeiden, denn die Straßen sind noch voller als Metro und Skytrain, somit sind Taxi oder Tuk Tuk nicht wirklich eine gute Alternative.
Einem (guten) Tipp unseres Reiseführers folgend, haben wir uns Bangkok für den Schluß unserer Rundreise aufgehoben, denn die Tempelanlagen sind in der Tat noch prächtiger als im Land und sehr beeindruckend.

  • Eingangsbereich zum Königstempel
  • Thronhalle des Königspalastes

Die Kehrseite der Medaille: es ist überall brechend voll. Die Stadt hat rund 10 Mio. Einwohner und wird im Jahr von über 23 Millionen Touristen besucht. Da heißt es Geduld mitbringen, ob im Straßenverkehr oder bei den Sehenswürdigkeiten. Für den berühmten liegenden Buddha im Wat Pho zieht sich die Warteschlange einmal durch die riesige Tempelanlage.

  • Eingang zum Wat Phrao.
  • Eine schöne Anlage: Wat Suthat

Doch die quirlige Metropole hat abseits des Verkehrschaos noch urige und gemütliche Viertel und auch Chinatown ist einen Besuch wert, nur nicht am Neujahrstag. Eine alternative Fortbewegung sind auch die Expressboote auf dem Chao Phraya Fluss, wir machen noch eine Tour durch die Kanäle im Viertel Thonburi.

  • Wat Traimit in Chinatown
  • Mit einem Buddha aus purem Gold.
  • Aufführung des klassischen Maskentanzes "Khon"
  • Chao Praya
  • Ein anderes Bangkok...
  • Kanäle in Thonburi.
  • Größter Buddha der Stadt leider in Renovierung,

Kulinarisch hat die Stadt natürlich auch viel zu bieten, wir genießen wieder die Märkte und Straßenrestaurants und zum Abschluß eine der schönen Dachterrassen zum "Sundowner".

  • Leckeres am Straßenmarkt der Khaosan Road
  • Trockenfisch am Markt
  • Eine Garküche in Chinatown...
  • Traumhaftes Sushi in der Masu Maki Sushi Bar
  • Schöne Skybar in Sukhumvit

Teil 5: Im Süden

Krabi & Andamanenküste - Surat Thani - Koh Tao - Bangkok

Die berühmten Kalksteinformationen im Süden des Landes dürfen bei unserer Reise nicht fehlen. Wir verzichten auf die berühmte, aber wohl hoffnungslos überfüllte, Phang Nga Bucht mit dem "James Bond-Felsen" und fliegen nach Krabi. Per Longtail-Boot geht es an den Rai Leh West Beach, einem wunderschönen von steilen Felsen eingerahmten Strand, direkt neben dem bekannten Phra Nang Beach. Tagsüber ist der schöne Strand auch hier belagert von Tagesgästen die in knatternden Longtail-Booten zu den schönsten Stränden in der Andamanensee gefahren werden. Erst nach Sonnenuntergang wird es ruhiger. Zum Sonnenaufgang ist man fast alleine.

  • Unser Strand Rai Leh West am frühen Morgen.
  • Phra Nang Beach
  • Hong Lagune

Stop-over in Surat Thani

  • Letztes Frühstück am Rai Leh Strand
  • Schrein in Surat Thani
  • Warten am Straßenrestaurant...
  • ...auf leckere Nudelsuppe.
  • "Dim Sum" zum Frühstück

Für die letzte Woche haben wir uns auf Koh Tao einquartiert, eine kleine Insel im Golf von Thailand mit den angeblich schönsten Spots zum Schnorcheln und Tauchen. Per Speed Boot geht es auf die Insel und erst einmal hinein ins gefühlte Chaos, denn der kleine Hauptort Mae Hat ist voll mit jungen Leuten und noch mehr Rollern. Doch unser Resort liegt an einem kleinen, abgelegenen Strand und ist abseits von allem Trubel.

Tauchausflug

Es war nicht unsere erste Reise ohne Toyopedi, doch seit über 10 Jahren "entdecken" wir mit unserem Reisemobil Länder die uns interessieren, daher war diese Reise ein bisschen "Zurück in die Zukunft". Mehr "Urlaub" als "Reisen", denn wir haben nicht gekocht, auch keine Putz- und Waschtage gehabt oder uns um das Wohl unseres Fahrzeuges gekümmert. Das war schön und sehr entspannt, auch wenn wir unseren Toyo ein wenig vermisst haben. Unsere Rundreise war ein toller Einstieg um das Land kennenzulernen, die Unterkünfte im Land sind gut & günstig und wenn wir das wollten mitten im Zentrum, so daß ein Bummel über den Markt mit leckerem Thai-Food schnell zum abendlichen Ritual wurde. Mit unserem Reisemobil hätten wir außerhalb der Stadt gewohnt. Auch das unterscheidet diese Reise von unseren bisherigen: weniger Natur und mehr Kultur, was natürlich auch an unserem Reiseland lag. Beeindruckt haben uns die prächtigen Tempelanlagen, die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Thailänder und die gute touristische Infrastruktur. Letztere trägt natürlich dazu bei, dass Thailand das beliebteste Reiseland in Südostasien ist und dementsprechend voll bis überlaufen. Uns hat es trotzdem gut gefallen und wir wollen die Region weiter bereisen und die etwas weniger touristischen Destinationen auch unter die Räder nehmen.