5. Reisebericht: Galapagos
23. - 30. November 2014
Die Grenze zwischen Peru und Ecuador hat die modernste Grenzstation, die wir auf unserer Reise bislang passiert haben. In mehreren neuen Gebaeuden ist eine binationale Grenzkontrolle und der Zoll untergebracht, doch die Organisation ist so chaotisch, dass wir mehr als zwei Stunden fuer Aus- und Einreise brauchen, so lange wie noch nie. Wir fahren direkt weiter nach Guayaquil, der groessten Stadt Ecuadors, denn wir haben einen Termin: unseren Flug nach Galapagos. Auf Empfehlung von Cometa Travel, unserem Touranbieter, koennen wir den Toyopedi auf einem privaten Busparkplatz sicher abstellen und duerfen dort auch vor und nach der Reise "wohnen".
Einige Fakten ueber Galapagos
Wer an Galapagos denkt, hat Leguane und Riesenschildkroeten im Kopf, aber es gibt noch mehr Interessantes ueber dieses einmalige Archipel im Ostpazifik:
Die Inseln liegen am Aequator, haben aber kein tropisches Klima, was an den Meeresstroemungen liegt. Das Archipel liegt am Kreuzungspunkt verschiedener kalter und warmer Stroemungen und dies fuehrt zu einer ungewoehnlichen Artenzusammensetzung.
Die Inseln waren niemals mit dem Kontinent verbunden und es gibt unglaublich viele endemische Tierarten, d.h. es gibt sie nur auf Galapagos und zum Teil nur auf einer Insel.
Diese "laborartigen" Bedingungen haben Anfang des 19. Jahrhunderts Charles Darwin fasziniert und den Grundstein zu seiner Evolutionstheorie gelegt.
Auf wenigen hundert Hoehenmetern gibt es bis zu sechs verschiedene Klimazonen, von trockener Kueste bis zum Regenwald an den Vulkankegeln. Waehrend der Trockenzeit sind die Lebensbedingungen extrem, denn nur wenige Inseln haben Suesswasserquellen, doch die Galapagos-Tiere sind optimal angepasst.
Die noch "jungen" Inselen - ca. 500.000 bis 4 Mio. Jahre alt - sind vulkanisch hochaktiv.
Die beruehmten Riesenschildkroeten (spanisch "Galapagos") wurden durch Piraten und Walfaenger fast ausgerottet, nur ca. 10.000 Exemplare ueberlebten. Sie werden heute in Forschungsstationen nachgezuechtet und wieder auf ihren urspruenglichen Inseln ausgesetzt.
Die groesste Gefahr fuer die einheimische Tierwelt sind eingefuehrte Tiere wie Hunde, Katzen, Esel, Ziegen etc., die zurueckgelassen oder ausgesetzt wurden und das empfindliche Gleichgewicht stoeren. Auch die Landleguane wurden in den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts durch verwilderte Hunde extrem dezimiert und werden nachgezuechtet.
Galapagos steht unter strengem Naturschutz, ca. 96% der Landflaeche sind ein Nationalpark und es gelten strikte Regeln fuer Besucher, die sich nur mit einem Nationalparkfuehrer an festgelegten Punkten und auf vorgegebenen Wegen aufhalten duerfen.
Faszination Galapagos
Wir reisen auf der Yacht "Angelito I" mit 10 weiteren Gaesten durch die Inselwelt. Unser Guide und Nationalparkfuehrer ist Maja Homberger, eine Schweizerin, die seit fast 30 Jahren in Ecuador lebt. Ihre Begeisterung fuer die Flora und Fauna der Galapagos-Inseln ist unbeschreiblich und gibt uns einen unvergesslichen Enblick nicht nur in die Naturschoenheiten, sondern auch in das fragile Oekosystem des Archipels. Die Yacht, frueher ein Fischerboot, gehoert der Familie ihres Mannes und ist eines der wenigen Schiffe, das noch von einer einheimischen Familie betrieben wird.
Vögel auf Galapagos
Seelöwen
Landleguane
Meerechsen
Landschildkröten
Meeresschildkröten
Unterwasserwelt
Landschaften
und vieles mehr...
Viel zu schnell geht unser "Kurzurlaub vom Reisen" zu Ende. Zurueck bleiben tolle Erinnerungen an ein faszinierendes Naturparadies mit einer einmaligen Tierwelt und Tieren die keine Scheu vor Menschen haben, an beeindruckende Landschaften und wunderschoene Schnorcheltouren in einer unglaublich vielseitigen und aufregenden Unterwasserwelt.