4. Reisebericht: Heimreise mit Stopps

17. - 26. April 2022

Es ist Ostersonntag. Wir bummeln duch die Altstadt von Leon und sind verblüfft was hier los ist. Waren die Randbezirke noch eher verschlafen und in Feiertagsruhe tanzt hier der Bär. Die Umzüge der Osterwoche haben wir leider verpasst, dafür kommen wir scheinbar genau richtig zum großen Feiern. In einem Café an der schönen Kathedrale finden wir einen Platz trotz des Trubels.

  • Ehemalige Pilgerherberge
  • heute ein schickes Hotel

Nächster Stopp ist Bilbao, doch nach einem Blick auf die Wettervorhersage legen wir eine Pause in der tollen Bergwelt des Nationalpark "Los Picos de Europa" ein, denn wir haben wohl den letzten sonnigen Tag für die nächste Zeit.

In Bilbao wollen wir uns das Guggenheim Museum anschauen, denn insbesondere das Gebäude soll beeindruckend sein und bei Regenwetter passt auch ein Museumsbesuch.

Das Wetter ist uns zunächst gnädig und erlaubt vor dem Museumsbesuch einen Bummel durch die Altstadt, die uns gut gefällt. Dazu unser wohl letzter Besuch in einer urigen Tappas Bar.

  • Tappas "satt" in der Markthalle
  • Tortillas & Bocadillas in allen Variationen

Ein Museum für moderne Kunst kann begeistern, muss aber nicht. Uns beeindruckt in der Tat die Architektur des Bauwerkes, die sich auch im Inneren fortsetzt, und für uns passt natürlich die Sonderausstellung zum Thema "Mobilität".

  • Bepflanzte Hundefigur am Eingang
  • Spinnenskulptur

Im Regen verlassen wir Bilbao und dichte Wolken begleiten uns Richtung Frankreich, so dass wir die Pyrenäen nur erahnen können. Da die Wettervorhersage weiteren Regen ankündigt entscheiden wir uns für den direkten Weg in Richtung Italien, allerdings auf der Landstraße und hoffen, den ein oder anderen Stopp in netten kleinen Städten an der Strecke einlegen zu können.

  • Beeindruckende Kathedrale in Albi
  • Zwei Tage vor der Stichwahl des Präsidenten...
  • Kathedrale im Mende
  • historische Brücke in Mende
  • und eine nette Altstadt
  • Schöner Übernachtungsplatz in den Bergen

Letzter Stopp in den französischen Alpen ist Briancon, eine alte Festungsstadt in einem Talkessel, die schon zur Römerzeit eine wichtige Verbindung zwischen dem Rhonetal und der Poebene war. Wir zählen vier Festungen auf den Bergen um die Stadt und die ebenfalls durch Wehrmauern geschützte Altstadt. Zunächst geht es jedoch über einen noch tief verschneiten Alpenpass.

  • Festungsanlage
  • Stadttor und beeindruckende Wehrmauern
  • Altstadtgasse

In Italien scheint wieder die Sonne und das wollen wir genießen. Stilecht quartieren wir uns in einem kleinen Familienweingut ein, wunderschön auf einen Hügelkamm in den Weinbergen gelegen. Die pfiffige Winzerin bietet kostenloses Übernachten für Camper an und dazu die passende Weinprobe. Auf Wunsch sogar mit Menue, das ans Auto geliefert wird.

  • Wohnen im Weingut
  • Weinprobe mit Winzerin Lucia
  • und Winzer Andrea
  • Unser "Basket" mit Wein & Köstlichkeiten

Für die letzte Übernachtung bleiben wir bei italienischer Kulinarik und quartieren uns in San Daniele del Friuli ein, dem Herkunftsort des weltberühmten Prosciutto. Wie in vielen italienischen Kleinstädten gibt es auch hier nahe des Zentrums einen großen, ruhig gelegenen Parkplatz mit einen reservierten Bereich für Wohnmobile, auf dem kostenlos übernachtet werden darf. Sogar Wasser-/Abwasserversorgung ist vorhanden. Somit steht einem schönen letzten Abend in einer Enoteca & Prosciutteria nichts im Wege.

  • San Daniele del Friuli

Rückblick

Unser zweite Reise mit dem Toyopedi in Europa, dieses Mal in die touristischen "Hotspots" Spanien & Portugal, wenn auch zu untouristischer Jahreszeit. Und es war voll! Zumindest empfanden wir es so, aber wir sind nach der Einsamkeit Patagoniens, den Weiten Kanadas & Alaskas und den endlosen Wüsten des Orients natürlich verwöhnt.
Dafür hatten wir wieder perfekte Infrastruktur, selbst im Hinterland Portugals sind die kleinen Landstraßen gut und die Überlandstraßen in Topzustand. Die Grenzen merken wir in einem "Europa ohne Grenzen" fast gar nicht mehr und eine Währung während der gesamten Reise ist natürlich auch sehr entspannend.
Was die Übernachtungsplätze betrifft, war diese Region nicht so relaxt wie das Baltikum, was der Vielzahl an Wohnmobilreisenden geschuldet ist. "Frei" haben wir nur selten gestanden, wobei ein kostenloser Parkplatz für uns nicht wirklich "frei" ist, sondern eben ein Parkplatz. In Portugal ist frei stehen verboten und da wir Gast in dem Land sind, wollen wir niemanden provozieren und halten uns an die lokalen Vorschriften.
Sehenswertes gab es einiges auf dieser Reise, allem voran die Städte Granada, Cordoba und Sevilla mit ihrem maurischen Erbe und dann natürlich die schönen Küsten Portugals und ein weiteres Highlight für uns: Porto. Nicht zu vergessen auch die kulinarischen Erlebnisse von Tappas bis Bacalhau sowie die tollen Weine.
Das Wetter hätte besser sein können, aber die Südspanier und Portugiesen freuten sich über den Regen. Wir haben uns natürlich mehr Sonne und auch etwas höhere Temperaturen gewünscht, aber zum Baden war es sowieso noch zu früh im Jahr.